Konvertiten in der Presse

 

Kristiane Backer und ihre Liebe zum Koran

Ihr Leben war lange Zeit eine einzige Party und mit Religion schien sie wenig am Hut zu haben: Dann konvertierte MTV-Urgestein Kristiane Backer zum Islam. Heute versteht sich die 43-Jährige als europäische Muslima - und schwärmt vom Koran.

Berlin - Sie begann als TV-Moderatorin - und kündigte als Star: Kristiane Backer gehörte zur ersten Generation von MTV-Köpfen. Als ihr Gesicht über den Bildschirm flimmerte, gab es noch keine deutsch- oder spanischsprachigen Sub-MTVs. Mit Anfang zwanzig wurde die Deutsche in London schnell Teil eines elitären Zirkels von Moderatoren, die zu Teenie-Idolen wurden wie Ray Cokes mit "Most Wanted".

Backer war in der Szene der britischen Hauptstadt zu Hause. Ihr Leben bestand aus Party - dabei waren die Musiker Seal und Gavin Rossdale oder Schauspielerin Elizabeth Hurley.

So lernte sie den pakistanischen Cricketspieler Imran Khan kennen, der auch in London lebte. Er veränderte Backers Leben grundlegend: Die beiden wurden ein Paar, Khan nahm die Deutsche mit nach Pakistan. Dort erlebte Backer, wie die Menschen selbst in bitterer Armut Lebenslust und Gastfreundschaft bewiesen. Sie sei mit "einem Glänzen in den Augen" empfangen worden - und konvertierte zum Islam.

Jetzt hat die 43-Jährige ein autobiografisches Buch geschrieben: "Von MTV nach Mekka".

"Ich war nicht glücklich, nicht wirklich erfüllt, trotz des ganzen Rummels", sagt Backer über ihre Zeit bei MTV. "Ich dachte, mir fehle vielleicht die Liebe zu einem Mann. Was ich dann aber feststellte war, dass mir die Liebe zu Gott fehlte." 1995 wurde für sie zu einem Jahr des Umbruchs - sie konvertierte schließlich vom Christentum zum Islam und hängte ihren Job bei MTV an den Nagel.

"Wenn man den Koran liest, ist es so, als ob Gott direkt zu einem spricht." Es gibt viele Sätze wie diese in Backers Buch. Das mag abschrecken, doch die 43-Jährige bekennt sich zu ihrem Weg. Dabei versucht Backer auch, mit Vorurteilen aufzuräumen. So fühlt sie sich beispielsweise verpflichtet, den "Dschihad" als Anstrengung zum rechten Glauben zu erläutern, und nicht als Gotteskrieg.

Besonders in Deutschland fühlte sich Backer mit ihrer Konversion und ihrem Weg nach Mekka oft falsch verstanden. So erinnert sie sich in ihrem Buch an eine Talkshow, in der sie undifferenziert in eine Ecke mit Ultrakonservativen gedrängt worden sei. Auch ihr Vertrag mit der Jugendsendung Bravo TV sei ohne Vorwarnung gekündigt worden.

 

Nun will sie mit ihrem Buch "Brücken bauen". Dabei verstehe sie sich als europäische Muslima, die trotz ihres tiefen Glaubens die westliche Kultur nicht einfach ablehne. Natürlich sehe sie diese kritischer: Wenn sie etwa als Film von Quentin Tarantino daherkommt, der bekanntlich mit Gewaltszenen nicht spart. So etwas anzumoderieren habe sie schon damals gestört. Trotz alledem erinnert sich die 43-Jährige, die heute noch immer in London lebt, gerne an die bunte und wilde MTV-Zeit, das merkt man ihrem Buch an. Nur: aus dem "See 'Ya" ist ein "In sha' Allah" (arabisch für: So Gott will) geworden.

jjc/dpa

http://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,629369,00.html

 

 

Konvertiten Zahl in Deutschland 2005/2006

Interview mit dem Leiter des

Islam-Archiv Deutschland

 

  

Immer mehr Deutsche konvertieren zum Islam.

Hierbei handelt es sich nicht mehr nur um Frauen, sondern auch um Männer. Und das, obwohl in der Presse jeden Tag ein sehr negatives Bild des Islam dargestellt wird und es sich oft um mangelhafte Informationen handelt.

Hierzu ein Interview mit dem Leiter des Islam-Archiv Mohammed Salim Abdullah:

Way to Allah: Wie viele Konvertiten gab es laut der letzten Statistik?

M.Salim Abdullah: Die letzte Untersuchung, die vom Innenministerium gefördert wurde, sagt, dass es etwa 4000 Konvertiten von August 2005 bis Juli 2006 waren. Im Jahre davor 2004/2005 waren es 1152 Konvertiten.

WtA: Gibt es Angaben wie viele Männer und Frauen es sind und welche Motivation sie hatten?

M.Salim Abdullah: Es sind 62% Frauen, der Rest Männer. Früher waren solche Menschen dadurch motiviert, dass sie nach Gott suchten oder sie waren Romantiker, die von Tausend und einer Nacht fasziniert waren. Und es gab auch die sog. Ölmuslime, die konvertiert sind, um ihre Kontakte zur islamischen Welt zu verbessern, also aus wirtschaftlichen Gründen. Außerdem die Frauen, die durch eine Heirat mit muslimischen Gastarbeitern zum Islam kamen. All so was hat nicht viel für den Islam gebracht.

Heutzutage ist dieses anders. Die Motive sind heute z.B. Überzeugung (Personen beschäftigen sich heute ernsthaft mit dem Islam), die Suche nach einer Religion mit klarer Sicht von Gott und eindeutigen Vorgaben für den Lebensweg. Einige suchen einen Vertrag mit Gott, andere sind nicht einverstanden mit der Dreieinigkeit im christlichen Glauben. Mehrheitlich also eine Entscheidung aus freien Stücken. Dies zeigt besonders die hohe Zahl der hoch gebildeten Personen und der Akademiker die konvertieren.

WtA: Kann es auch sein, dass es daran liegt, dass die Muslime neuerdings immer mehr in die Öffentlichkeit gehen und Aufklärungsarbeit leisten?

M.Salim Abdullah: Nein, es wird von den Muslimen nicht viel geleistet. Und es ist unmöglich, was teilweise von den Muslimen über den Islam erzählt und verbreitet wird. Das Wissen über den Islam und das dazugehörige „Know How“, um ihn richtig zu darzustellen, ist nicht optimal.

WtA: Wie viele Muslime leben in Deutschland?

M.Salim Abdullah: Es sind mittlerweile 18 000 deutschstämmige Muslime. 1 010 000 Muslime haben einen deutschen Pass. Insgesamt, damit sind alle in Deutschland lebenden Muslime gemeint, sind es 3 293 000.

WtA: Die Zahl der Moscheen wächst ständig, während zahlreichen Kirchen der Abriss oder die Umfunktionierung droht. Zudem ist die Zahl der Kirchengänger von 1950 bis 2000 von 12 Mio. auf 4 Mio. gesunken. Wie beurteilen sie dieses?

M.Salim Abdullah: Die Kirchen haben die Zeit verschlafen, während die Sekten und andere Religionen viele Menschen gewonnen haben. Die Kirchen haben den Wandel der Zeit nicht erkannt. Die neuen Verlockungen, Angebote und Veranstaltungen haben keinen Zeitraum für die Kirche gelassen; die Kirche ist überflüssig geworden. Die Glaubwürdigkeit der Kirche ist verloren gegangen durch den Erlass von Vorschriften, die den Wandel in der Gesellschaft nicht berücksichtigen.

WtA: Was sind ihre Prognosen für die Zukunft bezüglich Islam und Muslime in Deutschland?

M.Salim Abdullah: Der Islam betreibt eine gute Gesellschaftspolitik und das ist ein Beweis dafür, dass er in dieser Gesellschaft angekommen ist. Der Islam hat eine reelle Zukunft und Chance in Deutschland von der auch die Mehrheit der Nichtmuslime profitieren kann. Das Islam- Archiv schätzt, dass es im Jahre 2030 etwa 7 Mio. Muslime  in Deutschland geben wird; vorausgesetzt ist eine gleich bleibende Wachstumstendenz. 

WtA: Gibt es auch Muslime, die das Christentum annehmen?

M.Salim Abdullah: Es gibt Muslime, die zum Christentum übergetreten sind. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass es sich hierbei hauptsächlich um schiitische Iraner, die vor und während der sog. islamischen Revolution aus ihrer Heimat geflohen waren und die vom iranischen System enttäuscht wurden. Die Zahl der jährlichen Übertritte beziffert sind 60 Personen.


Das Interview entstand am 5.Juli 2007.
Interview: Adel Zaghdoud/ www.Way-to-Allah.com

 

Siehe auch:

MDR 26.04.2007: Warum ich Muslim wurde - Drei Sachsen erzählen (Video Google)
  
RTL-Aktuell 28.01.2007: Zum Islam konvertierte Deutsche (Youtube Video)

ARD Tagesthemen 25.01.2007: Glaubenswechsel! Islam verzeichnet immer stärkere Zuwanderungszahlen (Tagesschau.de)

 

 Wissenswertes zu diesem Thema

Moscheenstatistik:

In der BRD sind bisher 159 klassische Moscheen eröffnet worden, damit sind Gotteshäuser gemeint, die als solche von außen erkennbar sind und einfache Gebäude, die von muslimischen Gemeinden eigens zum Gebet erbaut worden sind.

In der Planungsphase befinden sich im Moment 184 Moscheen.

Aktuelle Zahlen über den Islam in Europa:

In Westeuropa gibt es 12 387 927 Muslime, in Nordeuropa gibt es 462 321 Muslime,

in Südeuropa sind es 1 716 500, in Südosteuropa 14 134 225 und in Osteuropa  25 012 980.

In Europa insgesamt: 53 713 953 Muslime, davon sind 15 890 428 in der europäischen Union
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Die Daten wurden entnommen von:

Dokumentation Nr. 1/2006
Frühjahrsumfrage
Neue Daten und Fakten über den Islam in Deutschland
www.islamarchiv.de

 

 

 

2005 konvertierten mehr als 4000 Deutsche zum Islam – darunter auch einige Märker

 

JAN BOSSCHAART 21.02.2007

POTSDAM Für Christian Hoffmann war es wie ein Blitz. Auf seinem Balkon sitzend, durchflutete ihn plötzlich die Erkenntnis: "Himmel und Erde sind Allahs Schöpfung, und der Islam ist die letzte von ihm offenbarte Religion." Glaubt man seinen Worten, so war er damals glücklich und nach nichts auf der Suche. Später hat der ehemalige CDU-Pressesprecher ein Buch über seinen Wechsel zum Islam und all die Folgen geschrieben, das 1995 für einigen Wirbel sorgte: "Zwischen allen Stühlen" heißt es.

Nicht immer gibt es diesen einen Moment, wo sich eine neue Religion mit Blitz und Donner oder einem inneren Erdbeben zeigt. Bei Abdalhafidh Ullmann war es ein langsamer, konflikthafter Prozess. Am Anfang stand Unzufriedenheit. "Etwas war aus der Balance geraten", sagt der 25-Jährige und rückt seinen leuchtendroten Fez zurecht. Was genau, das weiß er nicht. Oder er mag es nicht sagen. Es ist schwer, hinter Abdalhafidhs Stirn zu blicken. Nach jeder Frage nippt er am Espresso, schaut eine Weile zum Fenster und setzt ein wissendes Lächeln auf, bevor er antwortet. "Ich weiß nicht, was gefehlt hat, aber der Islam hat es mir gegeben. Ich bin jetzt ein glücklicher Mensch."

Nach der Schule ging Abdalhafidh für vier Jahre zur Bundeswehr. Damals hieß er noch Alexander. Die klare Struktur, die Ordnung dort haben ihm gefallen. Und der Respekt, den Jüngere vor Älteren haben. "Draußen", sagt er, und meint die Welt außerhalb der Kaserne, "draußen habe ich das vermisst". "Draußen", das war auch das Volkswirtschaftsstudium, auf das sich Abdalhafidh, der bereits eine Lehre zum Bankkaufmann in der Tasche hatte, schließlich einließ. Nicht für lange. Das Gebot des Geldvermehrens, "diesen Zynismus", das habe er nicht ertragen. Die nächste Station, eine Ausbildung zum Heilpraktiker, füllte ihn mehr aus. Die Unzufriedenheit mit seinem Leben aber blieb. Alexander war ein Suchender, Abdalhafidh ist ein Angekommener. Sagt Abdalhafidh.

Klarheit, Reinheit, Respekt: Viele Deutsche, die zum Islam konvertieren, fühlen sich davon angezogen. In den letzten Jahren wurden es stetig mehr, rund 4000 ermittelte das Islam-Archiv in Soest für 2005, und die Tendenz scheint weiter steigend. "Die Konvertitenszene hat sich total verändert", sagt Salim Abdullah, der Leiter des Islam-Archivs. Waren es früher Ehepartner, vorrangig Frauen, die bei der Heirat mit einem Muslim dessen Religion annahmen, so sind es heute vor allem junge Akademiker, die sich intensiv mit dem Koran beschäftigen und dann aus freien Stücken den Weg zu Allah suchen. "Die wenigsten sind älter als 35", sagt Abdullah.

Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. "Das ist eine ganz individuelle Entscheidung", meint der Leiter des Islam-Archivs. Auffällig ist, dass die Zahl der deutschen Konvertiten seit etwa 2001 rapide ansteigt – von etwa 300 im Jahr vor 2001 auf mehr als 4000 heute. Es scheint, als habe der 11. September eine Lawine ausgelöst.

Eine Erklärung lautet: Durch die politische Entwicklung ist der Islam ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt, und viele Menschen begannen, sich damit näher zu befassen. Einige fanden darin eine neue Heimat. Ahmad Gross, der Amir der Potsdamer Muslime, sagt, für manchen sei der Wechsel zum Islam auch eine politische Aussage: gegen Globalisierung, gegen die Macht des Zinses, den der Koran ausdrücklich verdammt, und gegen die amerikanische Außenpolitik. Das ist die andere Erklärung.

Auf Abdalhafidh treffen beide nicht zu. Der Islam ist für ihn ein Weg, sein Leben neu zu ordnen. Und nicht nur für ihn. "Meine Frau war depressiv. Jetzt ist sie zum zweiten Mal schwanger. Einen besseren Beweis für meinen Glauben gibt es nicht." Auch er schätzt am Islam die Klarheit. Mit der Dreifaltigkeit des christlichen Gottes kann er wenig anfangen. Für Moslems sind Christen Polytheisten. Außerdem stehe bei ihnen die Kirche zwischen dem Einzelnen und Gott.

"Im Islam schließt der Gläubige hingegen einen Privatvertrag mit Allah. Keine Priesterkaste entscheidet über Aufnahme oder Ablehnung", sagt der Leiter des Islam-Archivs. Lediglich zwei muslimische Zeugen sind nötig, um die Schahada, das Bekenntnis, abzulegen. Auch einen formellen Austritt gibt es nicht. "Das muss der Gläubige mit Allah ausmachen", so Abdullah.

Die Klarheit seines neuen Glaubens – ein Gott, ein Prophet, eine seit ihren Ursprüngen unveränderte heilige Schrift – korrespondiert für Abdalhafidh mit der Klarheit, die sein Leben seitdem gewann. Mit seiner Herkunftsfamilie habe er sich ausgesöhnt, nachdem er den Koran studiert hatte. Auf einige Freunde müsse er verzichten. "Die dachten, ich renne künftig mit dem Sprengstoffgürtel durch die Welt", erzählt er und versucht ein Lächeln. Die Aufnahme in die muslimische Gemeinde ersetze sie ihm hundertfach.

Es ist ein enger Kreis, etwa 20 Familien, der sich in den hellen, spartanisch eingerichteten Räumen in der Potsdamer Weinbergstraße trifft. Der Sonntag gehört ganz den Familien. Man liest gemeinsam im Koran, hört Vorträge, betet und singt. Die Frauen bereiten im Obergeschoss Essen zu, die Männer sitzen in Grüppchen auf dem Boden und reden. Draußen tobt ein munterer Haufen Kinder. Aufgaben und Hierarchien sind klar verteilt, und Abdalhafidh findet hier den Respekt, den er "draußen" so schmerzlich vermisst: Die Kinder sind höflich, und sie übernehmen selbstverständlich Pflichten: decken den Tisch, räumen auf, machen sauber. Reinheit ist auch eine Besonderheit des Islam. Viele Moslems fühlen sich schon von der christlichen Lehre der Erbsünde "irgendwie beschmutzt", wie Abdalhafidh es nennt. Vor jedem Gebet ist eine Waschung Pflicht, um in den Zustand ritueller Reinheit zu gelangen. Wer Moslem wird, bekommt alle zuvor begangenen Sünden vergeben. Alkohol und Schweinefleisch lehnen Muslime als verunreinigend ab.

Abdalhafidh hat einige Religionen "angetestet", wie er sagt, bevor er zum Islam fand. Das haben sie hier fast alle. Die meisten der Potsdamer Muslime sind in der DDR großgeworden und waren sehr skeptisch. "Wie in einem Warenhaus haben sie alles genau geprüft und abgewogen", sagt Amir Gross. Für viele Ostdeutsche ist es die erste Religion, was die Skepsis nicht eben minderte. Die Geschichte von Christian Hoffmann und dem Blitz kann Abdalhafidh daher nicht nachvollziehen. "Der Glaube wächst in einem – dafür bleibt er dann auch."

 

Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10875574/492531/#

  

  

Amalia - Juden zitieren nicht die Thora,…

Mein Weg vom Judentum zum Islam!

 

Bevor sich die Sonne am östlichen Horizont zeigt versammelt Amalia Rehman ihren Mann Habib, die 14-jährige Tochter Ilana und den 11-jährigen Sohn Moosa im Wohnzimmer für das erste Gebet des Tages. "Allahu akbar" ruft Moosa und dehnt dabei rollend das "R" als sich alle in zwei Reihen mit dem Gesicht nach Mekka aufstellen. Der Raum ist einfach eingerichtet mit kahlen Wänden und zwei Tafeln mit arabischen Schriftzügen auf dem Kaminsims. "Allahu akbar" wiederholt Moosa und die Familie beginnt mir den rhythmischen Niederwerfungen. Nach dem Gebet weckt Amalia die zwei kleineren Jungen, den 7-jährigen Mikail und den 4-jährigen Daaniel, um sie für die Schule fertig zu machen. (Obwohl sie nicht beten müssen, bevor sie 10 sind, können Kinder, die wollen, sich dem Familiengebet anschließen). Nachdem sie ihre Haare gekämmt hat, ihre Schnürsenkel gebunden hat und ihre generelle Abneigung gegen einen weiteren Schultag verscheucht hat, geht Amalia zur islamischen Schule in Nord Austin, wo sie freiwillig als Lehrerin arbeitet, um das Schulgeld für die Jungen abzudecken. Ilana geht zu einer öffentlichen Schule in Leander. Bevor sie rausgeht, bedeckt Amalia ihr Haar mit einem grünen Satinkopftuch und ihre Kleidung mit einem langen, schwarzen Jilbab, dem traditionellen Mantel der muslimischen Frauen.

Dies ist wahrscheinlich ein typischer Morgen für eine muslimische Familie in den Vereinigten Staaten, aber Amalias Geschichte ist alles andere als typisch. Sie ist mittlerweile 43 und lebt in Leander, aber sie ist in Israel als Jüdin geboren und vor über 20 Jahren zum Islam konvertiert. Für sie ist das nicht Muslim gegen Jude oder Israeli gegen Araber und auch nichts Politisches. Es ist eine Sache des Glaubens. Sie musste gegen ihre Familie kämpfen, gegen andere Muslime und gegen die Gesellschaft, nur um ihre Religion praktizieren zu können. Aber sie sagt, das war es wert. "Im Alter von 7 betete ich zu Gott, dass ich die gescheiteste Person der Welt werde, die alles weiß," sagt sie, als sie sich später am Nachmittag mit selbst gemachten Brownies und Light Limonade hinsetzt. "Ich kann zum ersten Mal im Leben sagen, dass ich nicht alles weiß, aber dass ich die Wahrheit kenne." Sie hat die Wahrheit im Islam gefunden.

Amalia hat eine amerikanische, jüdische Mutter aus Mattapan, Mass und einen israelischen Vater. Als Teenager kämpfte ihr Vater Abraham Zadok in einer Untergrundarmee, die die Gründung des Staates Israel 1948 voranbrachte. Heute ist er ein 70-jähriger Mann von schmächtiger Statur. Er trägt einen abgerissenen, grünen Hut und eine Schachtel Marlboro in seiner Hemdtasche. Als er spricht, dominiert sein großer, buschiger Schnurrbart sein kleines, von der Zeit gezeichnetes Gesicht. "Früher gehörte Jerusalem den Arabern," sagt er mit rauem israelischem Akzent. "Wir mussten Essen mit Konvois nach Jerusalem bringen. Die Juden hatten kein Essen, kein Wasser; sie litten"

Obwohl ihre Eltern aus religiösen Familien kamen, erzogen sie Amalia und ihre zwei Brüder als traditionelle, nicht-orthodoxe Juden. Sie gingen nur zu den hohen Feiertagen in die Synagoge und sie aßen Schwein. Im Alter von 13 entschied sich Amalia eine religiösere Person zu werden. "Sie war ein ehrgeiziges Kind," sagt Abraham. "Sie wollte immer die Beste, die Klügste sein." Hartnäckig bei all ihren Bemühen, versuchte sie über das Judentum zu lernen. Aber sie sagt, sie hat nie die Antworten gefunden, die sie sucht. Sie ging auf ein hebräisches Internat, aber sie fühlte sich entfremdet vom Judentum und forderte andere ihrer Religion heraus. Immer noch auf der Suche nach einer religiösen Verbindung, schrieb sie sich in Talmudkurse ein, während sie an der Universität von Chicago einen Abschluss in Psychologie anstrebte. Sie erinnert sich an diese Zeit, als eine sehr freudige Zeit in ihrem Leben, sie fühlte die Möglichkeit einer echten Verbindung zu der Religion ihrer Vorfahren. Doch von Zeit zu Zeit stieß sie dabei auf dieselben Hindernisse, die sie bereist als Teenager entdeckt hatte. "Juden zitieren nicht die Thora; sie folgen den Rabbinern, nicht dem Wort Gottes. Alles basiert darauf, was die für richtig halten. Das war zu unklar. Es war kein richtiger Glaube, es war nicht die Wahrheit."

Bis heute nehmen Freunde und Familie an, dass sie auf Wunsch ihres Ehemannes Habib zum Islam konvertiert ist. Amalia aber beginnt mit der Geschichte ihrer Konvertierung viel früher, direkt nach dem College, als sie nach Kalifornien zog, um bei ihrer Familie zu sein. Sie freundete sich mit einer Gruppe arabischer Männer an, die oft zum Stand ihres Vaters mit Trockenobst und Nüssen auf dem Markt in San Jose kamen. "Ich hatte eine sehr schlechte Meinung über Araber," sagt Amalia, als sie ein Glas Milch zum Runterspülen der Brownies für ihren jüngsten Sohn eingießt. "Man erzieht die Juden so, dass sie diese schlechte Meinung haben. Es war wahrscheinlich ein Uberrest aus meiner Kindheit."

Trotz dieser verwurzelten Gefühle, fühlte sie sich zu ihnen und ihrem Glauben hingezogen und fing an, die Nachmittage mit ihnen in ihren Wohnungen zu verbringen. "Eine Sache, die mir an diesen Menschen, die ich getroffen hatte, auffiel war, dass sie sehr gut zueinander waren. Und oh, wie gern wollte ich Teil davon sein, teilhaben an dem Gefühl, zu etwas so Wundervollem zu gehören." In ihrem eigenen Leben fühlte Amalia alles andere als Akzeptanz. Das Judentum ihrer Vergangenheit hatte sie ohne tiefe religiöse Verbundenheit zurückgelassen und als sie aus Chicago zurückkehrte, war die Beziehung zu ihrer Mutter angespannt. "Die Leute sagen, ich wäre nur deshalb Muslimin geworden, weil das der einzige Platz auf Erden war, wo ich Trost fand, der einzige Ort, der mir offen stand, dass alles Vertraute verschlossen war." Amalia gibt zu, dass daran etwas Wahres ist, aber sie dankt Gott dafür, dass er sie in eine Position gebracht hat, in der sie offen für den Islam sein konnte.

Als Amalia eines Tages mit ihren Freunden Fernsehen schaute, gab es in den Nachrichten den Bericht über einen Muli, der einen Muli zur Welt gebracht hatte. "Dies ist ein Zeichen für das Ende der Zeiten," sagte ein Mann. Diese Bemerkung hat Amalia einen Aspekt des Islams eröffnet, den sie vorher nicht gekannt hatte - die Aufgabe Inhalte des Korans als wahr zu beweisen. Ihr scholastisches Feuer lebte wieder auf und brannte wieder einmal. "Allah geht so an jeden Menschen heran, wie derjenige angegangen werden muss. Allah ging mich an, wie ich angegangen werden musste dadurch, dass er meine Neugier weckte, meinen Hunger nach Wissen, meinen Hunger nach den Geheimnissen von Leben und Tod und der Bedeutung des Lebens."

Eines Tages, sprach sie die Worte, "Ich denke darüber nach, Muslim zu werden." Das Erstaunen und die Freude auf den Gesichtern ihrer muslimischen Freunde, hat ihre Entscheidung bestärkt. Ihre Familie aber hat diese Freude nicht geteilt. Obwohl ihre Eltern vielleicht nicht komplett verstanden haben, dass Amalia bereits die Shahada, das islamische Glaubensbekenntnis gesprochen hatte, haben sie wohl bemerkt, dass sie sich mit einem speziellen Mann anfreundete. Amalia und der Mann, der für ihre Familie nur "der Araber" waren sechs Jahre verheiratet und hatten eine Tochter, Ilana.

"Ich mag keine Muslime. Die sind die untere Schicht der Gesellschaft. Sie werfen Steine auf Israelis. Sie töten Juden. Ich vertraue ihnen nicht." erklärt Abraham in abgehacktem Englisch. Amalia sagt, jeder in ihrem Leben dachte, sie wäre verrückt geworden. Ihre Mutter sprach nie wieder mit ihr und starb Jahre später ohne Versöhnung. "Amalias Mutter hat ihn als Feind betrachtet," sagt Abraham. "Sie war sehr zionistisch und wirklich gegen den Islam."

Zu ermitteln, was während dieser Phase in ihrem Leben genau mit ihr passierte, ist schwierig. Amalia spricht nicht über Ilanas Vater und was eigentlich in diesen Jahren passiert ist. Es gibt nur entferntes Flüstern über Missbrauch. "Sie war immer offen und aufgeschlossen, aber sie zeigt nie ihre innere Traurigkeit. Es scheint, sie hätte überhaupt keine Sorgen," sagt Emma Barron, eine enge Freundin aus Kalifornien.

Jahre später traf Amalia Habib, einen muslimischen Pakistani. "Ich erinnere mich, dass sie sagte, dass Habib vielleicht älter ist [er ist 9 Jahre älter als sie], aber dass ältere Männer Frauen besser behandeln," sagt Barron. Mit dem Abstand von Raum und Zeit von diesen frühen Jahren und der Segnung, die ihre neue Ehe bedeutet, begann Amalias Glaube zu erblühen.

Die familiären Verhältnisse verbesserten sich etwas, aber blieben angespannt. Der Kontakt zu ihren Brüdern ist auf einem Minimum. "In ihren Köpfen ist es wie ein Betrug; Sie sehen es nicht als eine Sache des Glaubens. Sie könnten es wahrscheinlich besser ertragen, wenn ich Nonne geworden wäre, als Muslimin zu sein. Sie sehen Muslimisch sein als anti-jüdisch, anti-israelisch sein." Abraham hat die Situation sehr persönlich genommen. "Sie ist wie mein Feind. Na ja, ich denke, man erntet, was man sät. Ich habe für meine Familie das Beste gewollt, aber ich habe versagt," sagt er mit einem Seufzer.

Amalia denkt, dass der anhaltende Ärger ihrer Mutter über ihre Konversion ihren Vater in den ersten Jahren beeinflusst hat und ihre Beziehung belastet hat. Heute bezeichnen sie und ihr Vater ihre Beziehung als "gut", was auch Abrahams neuer Ehefrau Annette und ihren friedliebenden Anstrengungen zu verdanken ist. "Es war für sie viel schwerer, als Amalias Mutter noch lebte," sagt die 38-jährige Annette, die vom Christentum zum Judentum konvertiert ist, bevor sie Abraham heiratete. "Nun sind sie sich nah und genießen die Gesellschaft des anderen. Abe mag Habib immer noch nicht."

Amalia und Annette, die fünf Jahre jünger ist als sie, sind enge Freundinnen geworden. Mit den Jahren hat Annette Veränderungen in Amalia beobachtet, als deren Glaube wuchs. "Sie ist als Mensch gewachsen. Sie hatte wirklich in ihr Inneres schauen müssen, als die Menschen um sie herum anfingen, sie anders zu behandeln." Sie beschreibt sie als willenstark, aber ruhig im Gemüt, in der Lage Abrahams schneidende Kommentare an sich abprallen zu lassen.

Amalias Geschichte, obwohl sicher nicht typisch, ist bei weitem nicht einzigartig. Mohamed Ghounem, ein muslimischer Ägypter, der jetzt in den Staaten lebt, betreibt eine Internetseite, die er "Jews für Allah" (Juden für Allah) genannt hat. Er hat dort über 400 Mitglieder, meist Amerikaner, die einen ähnlichen Weg wie Amalia gegangen sind. "Die Familien und Freunde haben eine harte Zeit mit jemandem, der vom Judentum zum Islam konvertiert," sagt Ghounem. "Viele verlieren ihre Familien und auch finanzielle Unterstützung."

Innerhalb der jüdischen Gemeinde entzündet die Frage der Konversion unterschiedliche religiöse und soziale Antworten. Rabbi Yosef Levertov vom Chabad-Haus-Lubavich, einer orthodoxen Vereinigung an der Universität Texas in Austin bemerkt, dass nach strengen jüdischen Regeln der Konvertit als immer noch jüdisch vor Gott betrachtet wird. "Es nimmt nicht die Verpflichtungen eines Juden fort. Man muss Gott immer noch Rechenschaft ablegen." Rabbi Samuel Barth, der Kopf der konservativen Vereinigung Agudas Achim von Austin, sagt, dass Konvertiten als "irre geführt" betrachtet werden, aber sie können immer noch auf einem jüdischen Friedhof beerdigt werden. Levertov stimmt damit nicht überein und zitiert strengjüdische Regeln, aber er räumt ein, dass man jeweils von Fall zu Fall entscheiden kann. "Früher haben die Juden shiva abgehalten, dass Klageritual für Verstorbene, wenn jemand konvertiert ist, aber heute wird das nicht mehr so oft gemacht."

Religiös gesprochen kann die Konversion zum Islam von jüdischen Führern als weniger schlimme Ubertretung gesehen werden, wegen der monotheistischen Natur des Islam. Wäre ein Konvertit zu einer polytheistischen Religion übergetreten, wären die Reaktionen möglicherweise viel härter. Aus sozialer Sicht scheint jedoch das Gegenteil der Fall zu sein. "Es gibt einen Verdacht gegen den Islam. Er scheint anti-semitisch, da er mit Israel im Krieg liegt," sagt Barth. Levertov stimmt zu, und fügt an, dass er glaubt in der heutigen politischen Extremsituation könnten die Reaktionen auf eine Konversion zum Islam noch strafender ausfallen.

In einer Zeit, der es zu großen Teilen an Kommunikation zwischen nach außen hin gegensätzlichen Kräften mangelt, steht hier eine Frau, die, auf ihre eigene, leise Art, beide Kulturen verbindet. Aber sie selbst sieht das nicht so. "Ich sehe konvertieren nicht als das Verbinden von zwei ungleichen Faktoren. Ich sehe es nur als Ausdruck des Glaubens." ...

Bei den meisten Themen, die den nahen Osten betreffen, sympathisiert sie mit den Israelis ... Jerusalem, die zweitheiligste Stätte des Islam, ist ein schwieriges Problem für sie. "Als Muslimin, wie ich heute bin, sehe ich mich im Besitz von Jerusalem, nicht als ich Jude war." Sagt Amalia, als sie anfängt das Abendessen vorzubereiten. "Ich glaube, es sollte einen Ort für Juden geben, aber Jerusalem sollte in der Hand der Muslime bleiben. Es sollte wie Mekka sein." Dies ist natürlich das Jerusalem, für das ihr Vater vor Jahrzehnten sein Leben riskiert hat, um es zu "befreien."

Trotz aller Umständlichkeit in ihrem Leben hat Amalia inneren Frieden gefunden; sie hat ihre religiöse Verbindung gefunden. Sie hat die Wahrheit gefunden. "Lustig, dass dies das Gebet einer 7-jährigen war, die jetzt in den 40ern ist… was für eine lange Reise war es, um zu diesem ultimativen Traum zu gelangen, den man als Kind hatte."

Quelle:
"Orange" the student magazine of the university of texas at austin
Jews-for-Allah.com

Aus dem Englischen übersetzt von www.way-to-Allah.com  

 


 

Immer mehr Latino-Amerikaner

konvertieren zum Islam

 

Von Marcela Rojas.
The Journal News, (Originalveröffentlichung: 30. Oktober 2005)


Aisha Ahmed's Entscheidung, zum Islam zu konvertieren und den Katholizismus und ihren puerto-ricanischen Taufnamen aufzugeben kam nicht plötzlich oder unter Zwang.

Sie verbrachte fünf Jahre damit, den Koran zu studieren und nahm sich einen Lehrer, um Arabisch zu lernen, bevor sie bereit war, das Glaubensbekenntnis, die shahada zu sprechen. Eine Erklärung des Glaubens vor einem Imam, was wesentlich für den Konversionsprozess ist.

Am Ende war die Entscheidung, Muslim zu werden und den Namen von einer Ehefrau des Propheten Mohammed anzunehmen, das Ergebnis einer jahrelangen Infragestellung ihrer katholischen Erziehung und das Entdecken, dass für sie die Antworten im Islam liegen.

"Seit ich konvertiert bin, lebe ich bescheiden und voller Frieden. Alles ist so klar, " sagt Ahmed, 45, aus Tarrytown. "Ich sah im katholischen Glauben nicht die Einheit und das Mitgefühl, das ich im Islam gefunden habe. Ich sah mehr Freundlichkeit und den Willen zu geben."

Ahmeds Veränderung des Glaubens ist nicht einzigartig unter ihrer ethnischen Gruppe heutzutage. In den letzten Jahren sind Tausende Lateinamerikaner in der ganzen Nation zum Islam konvertiert, besonders seit den Terroranschlägen des 11. Septembers, als das Interesse an dieser Religion in Schwung kam.

Obwohl es keine genauen Statistiken gibt, schätzt der Rat der Amerikanisch-Islamischen Beziehungen, dass es heute mehr als 36000 muslimische Lateinamerikaner in der Nation gibt. Anderen Schätzungen zufolge soll es bis zu 75000 sein. Eine Studie, die die Gruppe durchführen ließ, zeigte auch, dass 6 Prozent der 20000 Konvertiten pro Jahr Lateinamerikaner sind.

Obwohl die Zahl ein kleiner Teil der geschätzten 6 Millionen Muslime im Land sind, wird schnell klar, dass sich die Übertrittsrate unter dieser Minderheitengruppe schnell etabliert und dass ihr Einfluss durch die Bildung von hispanischen Muslimorganisationen, dawah -Einladung zum Islam, die auf andere Lateinamerikaner abzielt und die Verteilung von Literatur und dem Koran in spanischer Sprache bestätigt wird.

"Es gibt keine echten, wissenschaftlichen Erhebungen", sagt Mohamed Nimer, Forschungsdirektor des Rats der Amerikanisch-Islamischen Beziehungen. "Aber muslimische Führer sagen, sie sehen mehr und mehr Latino-Muslime, besonders in New York, Kalifornien und Florida."

Melvin Reveron konvertierte letztes Jahr zum Islam nach einer Phase von Depressionen und inneren Zweifeln am Katholizismus, so sagt er.

"Ich nannte mich selbst einen Katholiken, aber ich praktizierte als Erwachsener nicht", sagte Reveron, 41, ein Puerto Ricaner, der in New York City lebt. "Mir wurde die Notwendigkeit einer Konversion klar. Ich fühlte mich von Gott entfremdet und Gottes Gnade nicht wert. Wenn ich Gott wieder in meinem Leben wollte, dachte ich, dies sei der beste Weg."

Reveron hat den Koran nach dem 11. September gelesen, weil er mehr über die Religion wissen wollte, die für die Anschläge verantwortlich gemacht wurde, sagte er, Kultur und Religion werden oft missverstanden.

"Die Menschen sagen, dass der Islam eine Religion ist, die den Leuten sagt, dass sie töten sollen, dass sie zur Heranbildung von Selbstmordattentätern führt", sagt Reveron, 41, der Abteilungsleiter des Departments für Sozialdienst in New York City ist. "Ich lehne diese Auffassung ab. Nur weil ein Krimineller etwas tut, ist die Religion nicht falsch. Es ist etwas falsch an dieser Person."

Der Koran, sagt er, führt den Katholizismus fort, weil er Adam erwähnt, Moses, Jesus und die Jungfrau Maria. Jesus wird im Islam als Prophet angesehen, nicht als der Sohn von Gott. "Ich sah es als intellektuelle Fortsetzung von dem, was ich gelehrt wurde", sagt er.

Wie Reveron sagen viele hispanische Konvertiten, sie seien enttäuscht worden von der katholischen Religion und sie haben Schwierigkeiten, die Geschichte der Kirche, Erbsünde, Beichten, die Trinität und die Heiligen zu akzeptieren. Andere sagen, sie sind zu einer Religion zurückgekehrt, die Teil der Geschichte ihrer Vorfahren ist. Spanien war für einige Jahrhunderte unter islamischer Herrschaft.

So oder so, den fünf Pfeilern des Islam zu folgen, der Grundlage im Leben eines Muslims, ist eine wahrhaftigere Erfahrung, sagen viele. Islamische Lehren beinhalten, den Glauben an Gott und an die Gesandtschaft Mohammeds zu bekennen, täglich zu beten, Wohltätigkeit, Fasten während des Ramadans und die Pilgerfahrt nach Mekka.

"Ich war sehr zuversichtlich, dass dies der richtige Weg zu leben ist", sagt Fatima Britos, 25, eine Studentin des John Jay College argentinischer Abstammung. "Es ist der grade Weg."

Britos hat grade eine Studentenversammlung der Columbia Universität zum Thema "Latinos im Islam: Wiederentdeckung unserer Wurzeln." besucht, zu der viele unterschiedliche Leute beigetragen haben. Das Ereignis wurde von einem mexikanischem Fest und einer Diskussion, geführt von Hernan Guadalupe zum Thema, warum Lateinamerikaner heutzutage zum Islam konvertieren, begleitet. Der Ecuadorial-Amerikaner stellte kurz die muslimische Regentschaft in Spanien von 711 bis 1492 dar. Zwischen 10 und 30 Prozent der spanischen Wörter wurzeln im Arabischen, sagt er. Guadalupe sprach von den kulturellen Ähnlichkeiten und dem Wert der Familie unter Lateinamerikanern und Muslimen. Typischerweise sind hispanische Haushalte eng verwoben und strenggläubig und Kinder werden streng erzogen. Eigenschaften, die man auch in muslimischen Haushalten finden kann, sagt Guadalupe.

"Es gibt 780 Jahre islamischen Einfluss, der nicht ignoriert werden darf," sagt Guadalupe, 24, ein Maschinenbauingenieur aus South Brunswick, N.J. "Wenn man versteht, dass man als Latino spanisches Blut in sich hat, dann versteht man, …dass man Islam in sich hat."

Nicht zufällig ist Guadalupe am 11. September 2001 zum Islam konvertiert - oder "dem Tag, an dem die Türme fielen", sagt er - nach Jahren, in denen er verschiedene Religionen und Kulturen studiert hatte. Er hat in diesem Jahr ein Latino-Muslim Kontaktprogramm gestartet und fährt zu Schulen in der Drei-Staaten-Zone, um aufzuklären -nicht zu missionieren - über den Islam.

Andere Organisationen haben sich in den vergangenen Jahren gebildet, darunter Piedad, eine Internetgruppe mit fast 300 Mitgliedern, deren Aufgabe es ist, Nicht-Muslime zu unterrichten und Frauen in Führungsaufgaben zu trainieren, besonders lateinamerikanische Frauen.

"Täglich höre ich davon, dass Latinos zur islamische Gemeinschaft dazukommen", sagt Piedad-Gründerin Khadija Rivera. "Es ist so nah an unserer Kultur, dass, wenn man einmal verstanden hat, es zur zweiten Natur wird, zum Islam zu gehören."

Aber katholische Führer sehen die Konversionsrate nicht als Zeichen von Glauben, der von der katholischen Kirche desillusioniert wurde, sagt Alejandro Aguilar-Titus, stellvertretender Direktor des Sekretariats für Hispanische Angelegenheiten der U.S. Konferenz katholischer Bischöfe. Von den 45 Millionen Lateinamerikanern in diesem Land sind 32 Millionen katholisch, sagt er. Auf der anderen Seite gibt es 6 Millionen Muslime in Lateinamerika und es wurde berichtet, dass islamische Ideologien sich unter einheimischen Gruppen verbreiten.

"So weit wir das beurteilen können, kommt die Konversion von Katholiken zum Islam mehr durch individuelle Gründe wie Heirat, Freundschaft oder Beziehungen", sagt Aguilar-Titus. Später setzt er hinzu, "Es macht die Kirche traurig, aber gleichzeitig respektieren wir die Entscheidung der Menschen."

Aguilar-Titus denkt an das islamische Spanien und sagt, der Einfluss hätte einige Praktiken und Symbole hervorgebracht, die den katholischen ähnlich sind.

"Diese Elemente könnten einem Menschen sehr mächtig und attraktiv erscheinen", sagt er, "Ich denke, das ist entscheidender, als dass jemand vom Katholizismus enttäuscht ist."

Im Jahre 1997 wurde die Lateinamerikanische Dawah Organisation - LADO - von einer Handvoll Konvertiten gegründet. Es dient der Erziehung und pflegt das Vermächtnis des Islams in Spanien und Lateinamerika. Einer seiner Organisatoren, Juan Galvan, ein Mexiko-Amerikaner, der in San Antonio lebt, sagt, er habe in den letzten Jahren Kontakt zu mehr als 20000 muslimischen Lateinamerikanern gehabt, ist Mitautor des Berichts "Latino Muslime: Das sich-verändernde Gesicht des Islam in Amerika (Latino Muslims:The Changing Face of Islam in America)" und ist nun Co-Autor eines Buches mit Konversionsgeschichten. LADO's Internetseite zeigt Dutzende von Geschichten.

Das Bedürfnis nach unterstützenden Netzwerken ist fast schon zwingend, denn oft können sich Latinos isoliert von anderen fühlen, die als Muslime geboren wurden oder wegen der Sprachbarriere, sagt er. Galvan konvertierte im Sommer 2001, nachdem er in der Kindheit und Jugend als Messdiener und Helfer bei der Eucharistie aktiv in der katholischen Kirche war.

"Es ist ein sehr klarer und einfacher Glaube," sagt Galvan, 30. "Aber es ist nicht genug zu sagen, ich stimme nicht mit dem katholischen Glauben überein und dann Muslim zu werden. Da ist mehr dran."

In der Tat bedeutet der Übertritt zum Islam eine Veränderung des Lebensstils, der für einige schwer sein kann. Fasten, Beten 5mal am Tag und Alkohol und Schwein aufgeben - Grundlagen der hispanischen Ernährung - kann Herausforderungen bedeuten. Frauen müssen den Hijab tragen, aber die falsche Vorstellung ist, so sagen viele Frauen, dass der Schleier abwertend ist. Obwohl es keine definitiven Statistiken gibt, zeigen Berichte, dass mehr Frauen als Männer zum Islam konvertieren.

"Ein Kopfschleier ist kein Symbol der Unterdrückung. Es repräsentiert Freiheit, " sagt die Ecuadorianerin Sonia Lasso, während sie auf dem dritten jährlichen Tag der hispanischen Muslime in einer Moschee in Union City, N.J. spricht. "Weil nicht unser physisches, sondern unser intellektuelles Ich gesehen wird."

Das vielleicht größte Hindernis, dem sich die Konvertierten gegenübersehen, ist das mit ihren Familien, die stolz sind auf ihre katholische Erziehung und wenig Verständnis für den Islam haben.

Reveron sagt, er hat es seiner Familie noch mitzuteilen, er fürchtet irreversible Zurückweisung. " Ich habe den richtigen Weg, es ihnen zu sagen noch nicht gefunden", sagt er. "Ich habe Geschichten gehört über Familien, die einen verhöhnen und von Konvertiten, die ausgeschlossen wurden."

Ahmeds Familie hatte mehr Verständnis für ihre Entscheidung, so viel, dass ihr Bruder nun Muslim ist und ihre Mutter den Islam akzeptiert hat, sagt sie. Ihr Leben ist viel gläubiger seit sie konvertiert ist. Sie arbeitet als Beauftragte des James House am Phelps Memorial Hospital Center in Sleepy Hollow. Sie arbeitet viel als Freiwillige in Westchester und in der Bronx, eine Entscheidung, die sie auf ihren Glauben zurückführt. Sie geht zum Gottesdienst in der Thornwood Moschee, wie auch in der Bronx und ist stolz bei der Errichtung einer Moschee in Suffern zu helfen, zusammen mit ihrem früheren Ehemann.

Während der Horror vom 11. September viele Latinos zum Islam gezogen hat, gibt Ahmed zu, dass die Angriffe auf das World Trade Center ihr Stillstand in ihrer neuen Religion gegeben habe. Aber es ist der Islam, der sich durchgesetzt hat, sagt sie.

"Ich habe eine tragische Situation erlebt und zur gleichen Zeit musste ich verstehen, dass ich eine Muslimin bin", sagt sie. "Mein Glaube wurde geprüft, aber ich bin dabei geblieben, weil ich nicht zulasse, dass eine Gruppe Fanatiker meinen Glauben verändert. Ich wurde stärker. Ist man erst einmal im Glauben, kann man kann nicht zurück."


 

Quelle: thejournalnews.com

Aus dem Englischen übersetzt von www.way-to-Allah.com

 

 

Mehr als 1000 Deutsche konvertieren

in zwölf Monaten zum Islam!

 

Soest (dpa) - Erstmals sind innerhalb eines Jahres mehr als 1000 Deutsche zum Islam übergetreten. Normalerweise liege die Zahl der christlichen Konvertiten bei rund 350 pro Jahr, sagte der Leiter des Zentralinstituts Islam-Archiv in Soest, Salim Abdullah, am Dienstag. Von Mai 2004 bis Mai 2005 seien es mit 1152 mehr als drei Mal so viel gewesen. Er bestätigte damit einen Bericht der «Berliner Zeitung» vom Dienstag.

Über Ursachen für das plötzliche Interesse am Islam könne man nur spekulieren. «Immer wenn in den Medien der Islam in besonderer Weise angegriffen wird, treten interessanterweise mehr Menschen zum Islam über als in normalen Jahren», sagte Abdullah.

Im Mai 2005 waren nach den Erhebungen des Zentralinstitutes 14 352 der 3,2 Millionen Muslime in der Bundesrepublik deutschstämmig. Mehr als 60 Prozent der Konvertiten seien weiblich. «Das sind hauptsächlich ledige, gut ausgebildetet Frauen mit Hochschulabschluss.»

dpa tar

http://www.stern.de/politik/deutschland/:Islam--Andrang-Outsidern/551414.html

 

 

 

 

 

 

Jihad wird gelehrt als 

“Anstrengung zum Heilen”

 

Von Emily Wax. Washington Foreign Post Service. Montag, 23. September 2002

 RUHENGERI, Ruanda - Die Dorfbewohner mit ihren grünen Turbanen und grünen Koranen treffen an einem regnerischen Sonntagnachmittag bei der Moschee für eine Vorlesung für neue Konvertiten ein. Es gibt ein Hauptthema heute: Jihad.

Sie nehmen Platz und schlagen die richtige Seite auf. Hände gehen in die Höhe. Die Leute lesen die Passage laut. Und das Wort Jihad—der heilige Kampf—hallt wider in dem dunklen Raum.

Es geht nicht um die Art von Jihad, die seit dem 11. September 2001 immer wieder in den Medien war. Es gibt keine Verweise auf Osama bin Laden, das World trade center oder Selbstmordattentäter. Stattdessen war nur die Rede vom 6. April 1994, dem  ersten Tag des staatlich unterstützten Genozid, in dem die Hutu Extremisten 800.000 der Minderheit Tutsi und gemäßigte Hutu ermordeten.

Wir haben unseren eigenen Jihad und den Krieg gegen Ignoranz zwischen Hutu und Tutsi. Es ist unsere Anstrengung zu heilen,“ sagt Saleh Habimana, der Obermufti von Ruanda. „Unser Jihad ist es, dass wir anfangen uns gegenseitig zu respektieren und  als Ruander leben und als Muslime.“

Seit dem Genozid ist in Ruanda eine große Zahl von Menschen zum Islam konvertiert. Die Muslime machen jetzt 14 % der Bevölkerung von 8,2 Millionen Menschen hier in der afrikanischen Nation mit den meisten Katholiken aus.

Viele Konvertiten sagen, sie haben den Islam gewählt wegen der Rolle, die einige Katholiken und Protestanten im Genozid gespielt haben. Menschenrechtsorganisationen haben Fälle dokumentiert, in denen Christen Tutsis erlaubt haben, in ihren Kirchen Unterschlupf zu finden, um sie dann den Hutu Todeskommandos auszuliefern, genau wie einige christliche Hutu Prediger und Pfarrer ihre Gemeinden zum Mord an Tutsis ermutigt haben. Heute dienen einige Kirchen als Gedenkstätten für die vielen Menschen, die abgeschlachtet wurden.

Vier Kirchenmänner erwarten Klagen wegen Völkermord am U.N.-geschaffenen Tribunal für Ruanda. Letztes Jahr in Belgien, der vormaligen Kolonialmacht, wurden zwei Nonnen aus Ruanda wegen Mord angeklagt wegen ihrer Beteiligung an einem Massaker an 7000 Tutsis, die in ihrem Konvent Zuflucht gesucht hatten.

Im Gegensatz dazu haben viele muslimische Führer und Familien Ehrungen für das Beschützen und Verstecken von Flüchtlingen erhalten.

Einige sagen, die Muslime hätten das wegen der strengen Vorschriften ihrer Religion gegen Mord getan, obwohl auch die christliche Doktrin Mord verbietet. Andere sagen, die Muslime, die immer als geächtete Minderheit betrachtet wurden, wurden nicht in die Kampagne des Blutvergießens der Hutu hineingezogen und hatten keine Angst, etwas zu unterstützen, dass in ihren Augen ehrenvoll ist.

“Ich weiß, die Leute in Amerika denken, dass Muslime Terroristen sind, aber für Ruanda waren sie Friedenskämpfer während des Völkermordes.” sagt Jean Pierre Sagahutu, 37, ein Tutsi, der vom Katholizismus zum Islam konvertiert ist, nachdem sein Vater und neun weiter Mitglieder seiner Familie abgeschlachtet wurden. “Ich wollte mich in einer Kirche verstecken, aber das war der schlimmste Ort, an den man gehen konnte. Stattdessen hat mich eine muslimische Familie mitgenommen. Sie haben mein Leben gerettet.” Sagahutu sagt, sein Vater hat in einem Krankenhaus gearbeitet, wo er mit einer muslimischen Familie befreundet war. Sie haben Sagahutu mitgenommen, obwohl sie Hutu waren. “Ich sah, wie sie 5mal am Tag beteten. Ich aß mit ihnen und sah, wie sie lebten, “ sagt er. “Wenn sie beteten, gingen Hutu und Tutsi in dieselbe Moschee. Es gab keinenUnterschied. Ichmusstedassehen.”

Islam ist lange eine Religion der Unterdrückten gewesen. Im mittleren Osten und Südasien hat die Religion vor allem das Erreichen der Armen im Blickpunkt und das Lösen von sozialen Problemen durch das Verbannen von Alkohol und Ermutigung zur sexuellen Mäßigung. In den vereinigten Staaten hatte Malcolm X eine Form des Islam benutzt, um ökonomische und rassische Stärkung der Schwarzen zu unterstützen.

Muslimische Führer sagen, sie haben in Ruanda eine natürliche Wählerschaft, wo AIDS und Armut den Völkermord als gewaltigstes Problem abgelöst haben. „Islam passt in die Struktur unserer Gesellschaft. Er hilft denen, die arm sind. Er geht gegen Verhalten vor, dass hilft AIDS zu verbreiten. Er bietet Bildung durch den Koran und Arabisch, wo sonst nicht viel Bildung angeboten wird,“ sagt Habimana, der Obermufti. „Ich glaube, die Leute können einen Bezug zum Islam erkennen. Sie konvertieren als ein Zeichen dafür, dass sie die islamische Gemeinschaft schätzen, die sie während des Völkermordes beschützt hat.“

Während sich westliche Regierungen Sorgen über das Wachstum des Islam machen, das für sie die Gefahr des Kampfes beinhaltet, gibt es wenige Zeichen solchen Kampfes in Ruanda. Dennoch bekunden manche Politiker der Regierung, dass einige Moscheen Unterstützung aus Saudi Arabien erhalten, dessen vorherrschende Wahabi-Sekte von militanten Gruppen in anderen Teilen der Welt angenommen wurde. Sie machen sich auch Sorgen, dass die hohen Armutsraten und eine traumatisierte Bevölkerung Ruanda zur perfekten Brutstätte für islamistischen Extremismus machen.

Aber Nish Imiyimana, ein Imam in Ruhengeri, ungefähr 45 Meilen nordwestliche von Kigali, der Hauptstadt, argumentiert: „Wir haben genug eigene Sorgen. Wir wollen nicht, dass eine Bombe auf uns abgeworfen wird von Amerika. Wir wollen stattdessen, dass amerikanische regierungsunabhängige Organisationen hierher kommen und uns Hospitäler bauen.“

Imame im ganzen Land haben nach dem 11. September Treffen organisiert, um zu klären, was das für einen Muslim bedeutet. „Ich erzählte jedem, ‚Islam bedeutet Frieden,’“ sagt Imiyimana, der sich erinnert, dass die Moschee voll war an jenem Tag. „Wenn man unsere Erfolgsgeschichte betrachtet, war es nicht schwer, sie zu überzeugen.“

Diese Tatsache macht der katholischen Kirche Sorgen. Priestern wurde gesagt, sie müssten Kirchenführer aus Rom um Rat bitten, wie man auf die vielen Konventionen zum Islam zu reagieren habe. „Die katholische Kirche hat ein Problem seit dem Genozid, „ sagt Pfarrer Jean Bosco Ntagugire, der in Kigalis Kirchen arbeitet. „DasVertrauenistgebrochen. Wir können nicht sagen, ‘Christen kommt zurück.’ Wir müssen hoffen, dass das passiert, wenn der Glaube wieder wächst.”

Um zu helfen, dass das passiert, haben die katholischen Kirchen angefangen, Jugendlichen Sportprogramme und Campingausflüge anzubieten, sagt Ntagugire. Aber Muslime unternehmen auch was, es werden sogar Frauengruppen organisiert, die Unterricht in Kinderbetreuung und wie man eine gute Mutter ist anbieten. In einer Klasse hier treffen sich Hunderte von Frauen in roten, orangen und lilanen Kopftüchern in dunklen Lehmgebäuden. Sie sprechen über ihre persönlichen Anstrengungen oder Jihad, ihre Kinder gut zu erziehen. Und anschließend, während eines Mittagsessen aus Bohnen und Hähnchenschenkeln, essen sie mit Appetit und erzählen sich Geschichten, wie Muslime sie während dem Völkermord beschützt haben.

„Wenn die Muslime nicht gewesen wären, wäre meine gesamte Familie gestorben,“ sagt Aisha Uwimbabazi, 27, eine Konvertitin und Mutter zweier Kinder, „Ich war sehr, sehr dankbar für die muslimischen Menschen während des Völkermordes. Ich dachte darüber nach und ich hatte das Gefühl, es wäre richtig überzutreten.“

Quelle: thetruereligion.org


Aus dem Englischen übersetzt von www.way-to-Allah.com
 

 

                  

                                 

 

    Vor dem Irak-Einsatz konvertieren 37 koreanische Truppenmitglieder zum Islam

 

“Ich wurde Muslim, weil ich den Islam als humanistischer und friedvoller empfand als andere Religionen. Und wenn man sich auf religiöser Ebene mit den Einheimischen verbinden kann, denke ich, ist es eine große Hilfe beim Ausführen unserer Mission des Friedenswiederaufbau.”

So sagten am Freitag die koreanischen Soldaten, die vor ihrem Einsatz im Spät-Juli in der kurdischen Stadt Irbil im Nordirak zum Islam konvertiert waren. Am Freitag-Mittag machten 37 Mitglieder der Irak-verpflichteten “Zaitun-Einheit”, darunter Leutnant Son Hyeon-ju der Spezialeinheit der elften Brigade, sich auf den Weg zu einer Moschee in Hannam-dong, Seoul und vollzogen eine Übertrittszeremonie.

 

 

Captain Son Jin-gu from Zaitoon Unit recites an oath at ceremony to mark his conversion to Islam at a mosque in Hannam-dong, Seoul on Friday. /Yonhap

 

Die Soldaten, die ihren gesamten Körper nach islamischer Tradition reinigten, vollzogen ihren Übertritt während des Freitagsgebets der Gemeinschaft in der Moschee mit Hilfe des Imams, dem Vorbeter. Mit Ausnahme des Imams standen alle Muslime und die koreanischen Soldaten in einer graden Linie, um zu symbolisieren, dass sie vor Gott alle gleich sind und bekannten sich zum Glauben.

Sie hatten das arabische Glaubensbekenntnis (der Muslime) “Ashadu an la illaha illa Allah, wa ashahadu ana Mohamed rassoul Allah”, was bedeutet, “ Ich bezeuge, dass es keinen Gott gibt außer Gott und ich bezeuge, dass Mohamed der Gesandte Gottes ist.” Zudem bekennen alle Muslime, das Gesicht im Glauben zur Kaaba, dem islamischen Heiligtum in Mekka, Saudi-Arabien, gewandt, dass sie Brüder sind.

 

 

Soldiers from Zaitoon Unit pray after conversion ceremony at a mosque in Hannam-dong, Seoul on Friday./Yonhap

 

Für diese koreanischen Soldaten, die zum islamischen Glauben übergetreten sind, haben sich aktuelle Veränderungen durch die Zaitun-Einheit, um mit dem Islam in Kontakt zu kommen, als entscheidend herausgestellt. Die Tatsache betrachtend, dass die meisten Einwohner von Irbil Muslime sind, hatte die Einheit ihre nicht-religiösen Mitglieder zur Hannam-dong Moschee geschickt, sodass sie Verständnis vom Islam gewinnen können. Einige von denen, die an diesem Programm teilnahmen, waren fasziniert vom Islam und entschieden sich zum Konvertieren.

Ein offizieller Sprecher der Einheit sagte, die Soldaten waren inspiriert davon, wie wichtig religiöse Homogenität in der islamischen Welt erachtet wurde. Wenn man die Religion teilt, wird man nicht als Fremder behandelt, sondern als Einheimischer, und Muslime greifen niemals muslimische Frauen an, auch nicht im Krieg.

Zaitun-Einheit Hauptgefreiter Paek Seong-uk (22) der 11. Division der Armee sagte, “ Ich habe meinen Abschluss in Arabisch am Kollege gemacht und als ich dem Koran begegnete, war ich sehr am Islam interessiert und ich traf die Entscheidung Muslim zu werden während der religiösen Erfahrungszeit (die durch die Zaitun-Einheit vorgesehen war).”

Er drückt seine Sehnsüchte aus:” Wenn ich in den Irak gesendet werde, will ich an religiösen Feierlichkeiten mit den Einheimischen teilnehmen, so dass sie brüderliche Liebe fühlen können und sie überzeugen, dass die koreanischen Truppen keine Armee der Besatzung sind, sondern eine Kraft, die arbeitet, um humanitäre Unterstützung bereitzustellen.”


Quelle:

http://english.chosun.com/w21data/html/news/200405/200405280041.html 

 

Aus dem Englischen übersetzt von www.way-to-Allah.com

 

                                             

 

                       Konvertiten in Frankreich 

 

"Ich wollte spüren, dass ich existiere"

Mehr als 100.000 zum Islam konvertierte Franzosen leben in Frankreich. Aus welchen Beweggründen sie eine andere Religion angenommen haben, hat Salih Diab in Gesprächen mit ihnen erfahren.

Ihre Unterwerfung unter den Willen Gottes – so die Bedeutung des arabischen Wortes "Islam" – und der Beginn eines spirituellen Lebens geschah bei den meisten Konvertiten ohne jegliche Vorkenntnisse der Inhalte der islamischen Religion. "Die Faszination und Anziehungskraft des Islam selbst ist es, die uns in seinen Bann schlägt", konstatiert einer der Konvertiten.

Zum Teil wird mit der Konvertierung dem Bedürfnis entsprochen, die eigene Abgrenzung zu betonen. Oder es ist einfach ein Ausbruch aus dem Gefängnis von Konventionen und Routine. Manchmal aber ist es einfach der Wunsch zu revoltieren, der diese Menschen dazu bewegt, den Islam anzunehmen.

Der Franzose Piere von senegalesischem Ursprung und mit islamischem Namen genannt Abdallah, der im Alter von 18 Jahren zum Islam konvertierte und schließlich Sufi wurde, beschreibt es für sich folgendermaßen: "Ein ganz besonderes Gefühl bemächtigte sich meiner, ich wollte spüren, dass ich existiere, dass ich mich zusammen mit einer Milliarde Muslimen auf dieser Erde bewege."

Auf alles ein Antwort

Ein weiterer Grund, zum Islam zu konvertieren, mag das Bedürfnis sein, den rationalen Zweifel, einen der Grundpfeiler der Moderne, auszuschalten, um statt dessen eine Illusion von Frieden zu erlangen, vor dessen Hintergrund nichts in Frage gestellt werden muss.

Der Islam hat auf alles eine Antwort bereit, so empfindet dies Brigitte, die nun Fatima heißt und von den tunesischen Sandstränden und Dattelpalmen begeistert ist. Sie berichtet, wie sie den Islam für sich entdeckte:

"Eines Tages kleidete ich mich gemäß den Vorschriften des Islam, um eine Moschee betreten zu dürfen. Dort hörte ich zum ersten Mal eine Koranrezitation. Dabei überkam mich das Gefühl, dass all meine Zweifel ausgemerzt sind und ich nicht länger allein auf dieser Welt bin."

Ebenso empfindet auch der 24jährige Gerome, der sich nun Faisal nennt: "Als ich eine Lesung aus dem Koran hörte, fragte ich mich, wie es möglich ist, dass diese Rede mich derart beeindruckt und so große Wirkung auf mich hat. Ich war einsam und hörte von da an täglich Koranrezitation. Ich habe nichts verstanden, aber ich empfand einen inneren Frieden."

Ehe als Beweggrund

Viele andere konvertierten zum Islam, weil sie eine Muslimin heiraten wollten. Zwar ist dem Muslim die Heirat mit einer Jüdin oder Christin gestattet, die Muslimin hingegen darf weder einen Anhänger der christlichen noch der jüdischen Religion ehelichen.

Ein Großteil der konvertierten Ehemänner hat sich für die islamische Religion entschieden, um die Beziehung zu der geliebten Partnerin aufrecht zu erhalten.

Jean Jaques, verheiratet mit einer Algerierin, liegt viel an seiner Ehe. Seine Frau möchte einen Bruch mit ihrer Familie vermeiden, die Jean Jaques als ihren Ehemann nur unter der Bedingung akzeptierte, dass er zum Islam übertrat. Da er die Beziehung nach seinem Übertritt fortsetzen konnte, sei es ihm, wie er berichtet, sogar leicht gefallen:

"Ich bin kein religiöser Mensch und habe mich in dieser Hinsicht auch nicht geändert. Ich fände es verrückt, nun zu glauben, ich könnte mehrere Ehefrauen haben, oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Frage zu stellen."

Anpassen an das Umfeld

Wieder andere haben einen langfristigen Arbeitsvertrag in einem der Golfländer geschlossen. Der Wunsch, sich in die neue Umgebung zu integrieren, hat sie zum Übertritt zum Islam bewogen, um so Problemen aus dem Weg zu gehen.

Claude, inzwischen Universitätsprofessor, hat lange für eine Erdöl produzierende Firma in Saudi-Arabien gearbeitet und trat zum Islam über, um in Ruhe in der neuen Gesellschaft leben zu können, besonders da "die Bezahlung sehr gut war und ich möglichst sämtlichen Konflikten mit meiner Umgebung aus dem Weg gehen wollte".

Die Anzahl der Frauen, die zum Islam übergetreten sind, ist allerdings wesentlich geringer als die der Männer. Am auffälligsten konnte man die Islamkonvertitinnen während der Demonstrationen gegen das Kopftuchverbot an französischen Schulen sehen.

Bei den meisten Frauen war es die Heirat mit einem Muslim, die ihr Interesse für den Islam geweckt hat. Viele bringen dieses Interesse durch das Anlegen des Schleiers zum Ausdruck, andere wiederum tragen ihn, weil ihre muslimischen Ehemänner dies von ihnen verlangen.

Für andere wiederum geht es dabei nur um eine symbolische Geste. Die Studentin Virginie, die mit einem muslimischen Ingenieur verheiratet ist, kommentiert: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwa meiner Glaubensüberzeugung entsprechen soll, einem Mann seien mehrere Ehefrauen erlaubt oder die Steinigung sei eine akzeptable Strafmaßnahme. Eigentlich habe ich mein gewohntes Leben kaum geändert."

Gemeinsamer Alltag

Die meisten Islamkonvertiten in Frankreich stammen aus der Mittelschicht, haben überwiegend einen durchschnittlichen Bildungsgrad und leben in den Vororten gemeinsam mit den nordafrikanischen Muslimen. Ihren Alltag bestreiten sie in ganz ähnlicher Weise wie ihre muslimischen Nachbarn, sind also den gleichen sozialen und ökonomischen Bedingungen ausgesetzt wie diese.

Mitunter haben sie es sich zur Gewohnheit gemacht, auf den Verzehr von Schweinefleisch zu verzichten, manche fasten sogar im Ramadan, aus Solidarität mit ihren Nachbarn, mit denen sie schließlich auch Gespräche und Diskussionen führen über die wichtigen Angelegenheiten ihres Lebens.

Letztendlich scheinen sich in diesen Vororten auch die Beziehungen zwischen nichtmuslimischen Männern und Frauen nicht von denen zu unterscheiden, wie sie muslimische Paare gemäß den Regeln ihrer Religion führen.

Daniel, oder Husain, wie sein Name inzwischen lautet, ist mit 25 Jahren zum Islam übergetreten und beschreibt das Leben in den französischen Vororten folgendermaßen: "Wir haben immer alles miteinander geteilt, die Armut, die Ansichten, die Politik, die Nöte, da scheint es einfach natürlich, auch die Religion miteinander zu teilen."

Saleh Diyab

 


 

 Mehr Zeitungsartikel finden Sie unter folgende Links:

 

Die Disziplin brachte den inneren Frieden (The Dallas Morning News 03/11/2001)

Vom Islam angezogen (The Dallas Morning News 03/11/2001)

Neuer Glaube verlangt neues Benehmen (The Dallas Morning News 03.11.2001)

Ich bin im Glauben aufgewachsen, Religion wäre etwas Lächerliches (The Dallas Morning News 03.11.2001)

Immer mehr Menschen konvertieren zum Islam (The New York times 22.10.2001)

Fremd in der eigenen Heimat (Kölner Stadtspiegel 30.09.2001)

Sache Des Glaubens: Islam ist die schnellst wachsende Religion in den USA (Sacramento Bee 01.07.2001)

Am Tag der Heirat wechselten Glaube und Namen (Zürcher Unterländer 21. Juni 2001)

Statt Weihnachten diesmal Ramadan (Hamburger Abendblatt 16.12.2000)

Warum konvertieren britische Frauen zum Islam? (The Times 9.11.1993)

Ein Model entscheidet sich für ein islamisches Leben mit Schleier (Middle East Times 01.06.1997)

 

Quelle: www.islamic.org.uk

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